Mindener Tageblatt
22.03.2006
Gute Ergebnisse im Kampf um Achter-Plätze

Mindener Ruderer ermpfehlen sich für NRW-Flaggschiffe / Feierstunde für "Miraculix"




Bei der Feierstunde (von links): Olaf Böhne (BRC), Uwe Hagemeyer (Volksbank), Axel Gaul (BRC), Adelheid Traue (Stadt Minden), Heinz Lück (BRC), Eva Kutschera (Besselgymnasium), Marie-Luise Pape-Nolte (BRC Freundeskreis), Werner Schmidt (Herder-Gymnasium), Harald Pohlmann (Stadtsportverband), Albert Bernhard (Ring der Wassersportvereine) und Olrik Laufer (BRC). Foto: Alexander Pischke



Minden (bö). Der wassersport-unfreundlichen Witterung trotzten an zwei Wochenenden die heimischen Spitzenathleten vom Bessel-Ruder-Club Minden.

Sie fanden sich, nach Geschlechtern getrennt, in Duisburg und Köln ein, um sich mit den gleichaltrigen Bewerbern um das jeweilige regionale Spitzenboot, den NRW-Achter, zu messen und den Landestrainern ersten Aufschluss über die Leistungsfähigkeit im Kleinboot zu geben. Die Mindener Athleten schlugen sich hier sehr achtbar.

In Duisburg wurden die Mindener Farben von Herderschülerin Anna-Lena Warning und ihrer Partnerin vom Besselgymnasium Alina Sachtleben vertreten. Das NRW-Auswahlboot wird von Landestrainer Ralf Wenzel durch eine Auswahl von sieben Mädchenzweiern gebildet. Die vier schnellsten qualifizieren sich hier für den Achter. Ausschlaggebende Wettbewerbe sind das Sparring, dann die individuellen Ausdauerergebnisse auf dem Ergometer sowie die Platzierungen auf den nationalen Prüfungsregatten in Brandenburg Mitte April und Hamburg Anfang Juni.

Aufgabe beim Sparring war es, über drei Strecken von 2000 m mit jeweils unterschiedlicher Begrenzung der Schlagzahl das eigene Können zu beweisen. Den Mindener Mädchen gelang dieses durchaus gut. Eine gute erste Strecke mit Platz 2, eine durchwachsene zweite mit Platz 4 und wiederum eine gute dritte Strecke mit Platz 3 machen die Mädchen zu einem heißen Anwärter auf die Plätze im Achter.

Eine Qualifikation für dieses Boot, das nur auf drei Regatten, nämlich der internationalen Testregatta in München, der Testregatta in Hamburg und den Deutschen Jugendmeisterschaften gefahren wird, würde für das Mindener Frauenrudern eine Premiere bedeuten.

Aufgrund der Erkrankung seines bisherigen Partners Christian Lichtsinn musste Jascha Kristek in den vergangenen Wochen eine neue Bootsbesetzung einüben. Die Wahl des Partners fiel nach intensiven Übungseinheiten mit wechselnden Ruderern auf Torben Jedamski vom kooperierenden Verein RV Weser Hameln. Trotz der schwierigen Wetterverhältnisse der vergangenen Wochen entschloss man sich, Flagge zu zeigen und den Vergleich mit zum Teil langjährig eingefahrenen Mannschaften zu suchen.

Mut wird belohnt

Dieser Mut wurde vom Landestrainer belohnt und der Zweier in den ersten von vier gesetzten Läufen an den Start geschickt. Hier konnte sich die Minden/Hamelner Kombination an die dritte Stelle hinter Düsseldorf und Münster legen, noch vor die Deutschen Meister RC Hamm. Der zweite Lauf wurde am Start komplett verschlafen, so dass man sich mit Platz 4 begnügen musste.

Mit Platz 4 im abschließenden Rennen und insgesamt der fünftbesten Zeit konnte die Mannschaft aber zufrieden sein und wird jetzt mit vermehrtem Training darangehen, die sehr guten Kraftausdauerwerte auch im Boot umzusetzen.

Zur Finanzierung des in Köln eingesetzten und in dieser Saison dringend gebrauchten Bootes "Miraculix" steuerte die Volksbank Minden einen beträchtlichen Anteil bei. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Anwesenheit der stellvertretenden Bürgermeisterin Adelheid Traue, den beiden Schulleitungen Eva Kutschera (Besselgymnasium) und Werner Schmidt (Herder-Gymnasium) sowie des stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtsportverbandes, Harald Pohlmann, wurde die Restfinanzierung des Bootes an den 1. Vorsitzenden des Bessel-Ruder-Clubs Axel Gaul übergeben.

Volksbank-Vorstand Uwe Hagemeyer zeigte sich erstaunt ob der Aktivitätsfülle im Verein und deutete an, sich auch einmal selbst in solch einem Boot versuchen zu wollen.




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