Mindener Tageblatt
16.03.2006
86 athletische Belege der Sport-Stadt Minden

Bürgermeister Buhre und Stadtsportverbandschef Franck ehren Sportler des Jahres / Hoffmann schafft 50. Sportabzeichen




Im Rathaus war nicht genug Platz und so stellten sich die von Bürgermeister Michael Buhre ausgezeichneten Sportler und Funktionäre auf der Martinitreppe zum Gruppenfoto auf. Foto: Marcus Riechmann



von Marcus Riechmann

Minden (mt). Ob nun das Blaue Band der Weser zehntausende Menschen in seinen Bann zieht, die Deutschen Tischtennismeisterschaften mit den Stars um Timo Boll die Stadt zum Mekka der deutschen Zelluloid-Artisten macht oder ganz Handball-Deutschland die Siege GWD Mindens gegen Kiel und Flensburg bestaunt - Minden ist eine Sportstadt.
Von Marcus Riechmann

Das betont auch Bürgermeister Michael Buhre gerne, und gestern hatte der Stadtchef allen Grund, genau das wieder zu tun: 86 Mindener haben im vergangenen Jahr derart außergewöhnliches geleistet und so viel im und für den Sport bewegt, dass sie im großen Rathaussaal geehrt wurden. Ein 86-facher Beleg für die Sportlichkeit der Stadt. "Trotz leerer Kassen: Der Sport hat hier einen hohen Stellenwert", sagte Michael Buhre in seiner Begrüßung zur Sportlerehrung der Stadt und des Stadtsportverbandes.

Auch wenn mancher Gast angesichts der frostigen Wetters mit klammen Händen ins Rathaus gestiefelt war: Kalte Finger wurden gnadenlos verscheucht, denn rund 90 Minuten löste ein Applaus den nächsten ab. Klatschfestigkeit als weiteres Zeichen einer sportlichen Stadt. Die wärmsten Hände besaßen indes die Musiker des Percussion-Ensembles des Herder-Gymnasiums, die die kurzen Pausen mit Rhythmus füllten.

Vom Schwerpunkt Wassersport mit 38 ausgezeichneten Sportlern - darunter allein 29 des Bessel-Ruder-Clubs - reichte die Palette der Höchstleistungen über die Leichtathleten (die von Eintracht Minden sind, wie festzustellen war, nicht nur sportlich sondern auch beruflich sehr eingespannt) und Triathleten bis hin zu Boxern und der Schachspielerin Bianca Albano-Jeremias.

Die Fahne der Handballer hielten in der Hochburg Minden die Stemmer/Friedewalder Beach-Spieler von "Nacken 3,50" hoch, die im Sommer im Cuxhavener Sand deutscher Meister in dieser Trendsportart wurden. Elf Mindener, die das Goldene Sportabzeichen abgelegt hatten, vollendeten den breiten sportlichen Bogen, der sich über die Stadt Minden spannt.

Die Sportabzeichler und hier allen voran der 50-Ender und damit Mühlenkreisrekordler Klaus-Dieter Hoffmann wurden von Stadtsportverbands-Chef Dirk Franck ausgezeichnet.

Sonderauszeichnungen gingen an drei Männer, die Minden weniger mit sportlichen Leistungen selbst sondern mit der Inszenierung selbiger viel Gutes getan haben. "Sie wirken im Verborgenen, aber mit großer Außenwirkung", kündigte Michael Buhre die Ehrung für besonders herausragende Verdienste auf dem Gebiet des Sportes an. Die entsprechende Medaille überreichte Buhre an Albert Bernhard, Friedhelm Kinkelbur und Peter Mehwald.

Albert Bernhard (MTV 1860 Minden/Ring der Wassersportvereine) erhielt die Plakette vor allem für sein großes Engagement für die Großveranstaltung Blaues Band der Weser. "Es gibt in Deutschland wohl kaum einen Wassersportler, der das Blaue Band nicht kennt - und damit auch Minden", erklärte der Bürgermeister und betonte die immense Außenwirkung der Großveranstaltung am Wasserstraßenkreuz.

Friedhelm Kinkelbur, Vorsitzender des Kanu-Klubs Minden und ebenfalls beim Ring wurde neben seinem Wirken rund um das Blaue Band und die Weserberglandrallye der Kanuten für sein Engagement beim Kreissportbund geehrt. Dort führt Kinkelbur seit 28 Jahren die Kassengeschäfte. Und dies eisern, wie Kreissportbund-Präsident August Wilhelm Meyer betonte. In seiner Laudation lobte Meyer launig Kinkelbur "gepanzerte Knauserigkeit" und dankte für genau diese und manches mehr.

Dritter im Bunde der Sonderehrungen war Peter Mehwald. Er habe nicht nur 1987 den 1. VC Minden aus der Taufe gehoben sondern sich auf Kreis- und Landesebene um den Volleyball verdient gemacht und Minden manch hochkarätige Veranstaltung beschert, lobte Buhre den Mr. Volleyball.


Ehrungen (Auszug unserer Ruderer):
Bessel-Ruder-Club

Jascha Kristek, Christian Lichtsinn; Felix Eisberg; Axel Friedrich Pape-Nolte (1. Platz Deutsche Sprintmeisterschaft Junioren-A-Vierer mit Steuerfrau; 3. Platz Deutsche Sprintmeisterschaft Junioren-A-Achter mit Steuerfrau); Johannes Kluge, Riccardo Scott, Daniel Riechmann, Philipp-Martin Berg, Vanessa Mohme [Steuerfrau in beiden Booten] (3. Platz Deutsche Sprintmeisterschaft Junioren-A-Achter mit Steuerfrau); Inken Neppert, Saskia Siedentopf, Alexandra Eifler, Johanna Weiß, Annee-Kathrin Sachtleben [Steuerfrau] (2. Platz Deutsche Sprintmeisterschaft Juniorinnen-B-Doppelvierer mit Steuerfrau); Viktor Hartmann (1. Platz Intern. Landesmeisterschaft Ergometer-Rudern Junioren-B Leichtgewicht; 3. Platz Deutsche Sprintmeisterschaft Junioren-B-Vierer mit Steuerfrau); Cedric Wiktor, Malte Frick, Anne Kayser [Steuerfrau] (3. Platz Deutsche Sprintmeisterschaft Junioren-B-Vierer mit Steuerfrau); Dorthe Kayser (1. Platz Intern. Landesmeisterschaft Ergometer-Rudern Juniorinnen-B Leichtgewicht); Marcel Rodenberg, Nils Bensiek (3. Platz Bundeswettbewerb Deutscher Ruderjugend Jungen Doppelzweier Jahrg. 92/93; 1. Platz Landesmeisterschaft Jungen Doppelzweier Jahrgang 92/93); David Riechmann, Eike Hörding (1. Platz Landesmeisterschaft Jungen Leichtgewichts-Doppelzweier Jahrgang 92/93); Jasmin Scholten (1. Platz Landesmeisterschaft Mädchen-Einer Jahrgang 91); Laura Korte, Jördis-Marie Waterbär, Kim-Alina Espey, Juliane Schwemmer, Jennifer Schulz [Steuerfrau] (1. Platz Landesmeisterschaft Mädchen-Doppelvierer mit Steuerfrau Jahrgang 92/93)



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