Mindener Tageblatt
21.09.2005
Herder-Mädchen Anwärterinnen auf Gold

Souveräne Vorlauf-Sieger beim Bundesfinale "Jugend trainiert" in Berlin / Auch Achter mit Chancen aufs Treppchen





Heißer Anwärter auf den Sieg: Die Herder-Mädchen (von rechts) Juliane Dammann, Anna-Lena Warning, Inken Neppert und Johanna Weiß mit Steuerfrau Vanessa Mohme. Foto: privat


Von Friedhelm Sölter

Berlin (mt). Das "riecht" förmlich nach einer weiteren Medaille für das Mindener Schulrudern beim Bundesfinale des Schulsport-Wettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia". Mit einem überzeugenden Vorlaufsieg schoben sich die Mädchen vom Herder-Gymnasium in die Rolle des Mitfavoriten.

Sicher wird heute Mittag im Endlauf viel von der Tagesform abhängen, und auch das Halbfinale muss erst noch gefahren werden, doch was Juliane Dammann, Anna-Lena Warning, Inken Neppert, Johanna Weiß und Steuerfrau Vanessa Mohme gestern auf der altehrwürdigen Regattastrecke in Grünau aufs Wasser "zauberten", ließ bei vielen Kennern der Materie den Daumen nach oben schnellen.

Das von Herder-Protektor Guido Höltke betreute Quintett musste als Erstes der vier NRW-Landesmeister aus Minden aufs Wasser und hatte im Gig-Doppelvierer mit Steuermann der Altersklasse II das Rennen nach 3:50,86 Minuten mit gut zwei Bootslängen vor der Sportschule Potsdam (Brandenburg) beendet.

Nach dieser Vorstellung dürfte allein der Gewinner des ersten von drei Vorläufen, der Niedersächsische Dauerrivale vom Ratsgymnasium Osnabrück (3:53,90), die Fahrt auf die höchste Stufe des Siegertreppchens noch verhindern können.

Bereits im Finale steht nach einer soliden Ausfahrt im Hoffnungslauf der Jungen-II-Achter vom Besselgymnasium. Im Vorlauf mussten Jascha Kristek, Christian Lichtsinn, Niklas Sondermann, Maik Wessling, Cederic Wiktor, Tobias Hattwig, Malte Frick, Viktor Hartmann und Steuerfrau Anne Kayser hier das Osnabrücker "Rats" ziehen, und damit direkt ins Finale lassen. Mit gedrosseltem Tempo reichte es dann hinter dem Kurfürst-Balduin-Gymnasium Münstermaifeld (Rheinland Pfalz) zum 3. Platz.

Im Hoffnungslauf gaben die von Olaf Böhne gecoachten Jungen dann mächtig Gas und lagen schließlich in exakt drei Minuten für die 1000 Meter eine gute Länge vor den Bayern vom Ignaz-Taschner-Gymnasium in Dachau. Angesichts dieser Leistung stuft Böhne seine Schützlinge für das heutige Finale auf Platz 4 ein - doch eine Medaille dürfte auch ihm insgeheim vorschweben.

Als Dritte ihres Vorlaufs hatten die von Protektor Martin Meier trainierten Jungen III im Renn-Doppelvierer mit Steuermann vom Besselgymnasium zuvor direkt die Qualifikation für das Halbfinale heute ab 9 Uhr erreicht. Marius Ötting, Julius Gerstmeyer, Nils Bensiek, Marcel Rodenberg und Steuermann Niklas Wehbrink blieben dabei im Rahmen ihrer Möglichkeiten, werden aber heute "knüppeln" müssen, um das Finale der sechs besten Boote zu schaffen.

Das schon verpasst und nunmehr auf Rehabilitation im kleinen Finale aus sind die Gigboot-Skuller der Klasse II vom Herder-Gymnasium. Das Boot mit Amerika-Heimkehrer Christian Brill sowie Philip Berg, Felix Eisberg, Tonn Rüter und Steuerfrau Stefanie Bauer hatte sich im Vorlauf mit Rang 5 begnügen müssen, gut drei Längen hinter den Gewinnern aus Weilburg (Hessen).

Im Hoffnungslauf reichte dann am Nachmittag auch ein starker Endspurt nicht mehr, um einen der ersten beiden Plätze zu belegen. Das Rennen war spannend bis auf den Zielstrich, doch dann wurden die Sportschule Potsdam (Brandenburg) und das St.-Raphael-Gymnasium Heidelberg (Baden Württemberg) vor dem Boot des Mindener Herder-Gymnasiums abgehupt.

Nach zu knapper Vorbereitung im Winter war es Trainer Andreas Lintz nach den Sommerferien nicht mehr gelungen, mehr Form aufzubauen.



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