Zwei Bessel-Boote rudern bis in die Finalläufe

Mindener Ruderer behaupten sich auf deutscher Jugendmeisterschaft / Viertägige Großveranstaltung mit 2000 Aktiven




Dorthe Kayser und Vanessa Mohme (vl) erruderten bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Duisburg für den Bessel-Ruder-Club den vierten Rang im leichten Juniorinnen-B-Zweier.



Duisburg (mt) Mit zwei vierten Plätzen und weiteren guten Ergebnissen im Mittelfeld kehrten die Ruderer des Bessel-Ruder-Clubs von den deutschen Jugendmeisterschaften in Duisburg heim.

Mit fast durchgehend guten Windverhältnissen und einer perfekten Organisation durch die Veranstalter waren optimale Bedingungen für diese viertägige Großveranstaltung gegeben, an der mehr als 2000 Aktive teilnahmen.

Für den Achter der B-Junioren (15/16 Jahre) mit Christian Brill, Malte Frick, Tobias Hattwig und Steuerfrau Anne Kayser sowie fünf weiteren Ruderern aus Hameln ging es bei dieser Regatta darum, zum ersten Mal "Meisterschaftsluft" zu schnuppern und möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Bei starker Gegnerschaft verpasste diese junge Mannschaft den Finaleinzug. Im kleinen Finale zeigte sie jedoch ihr Potenzial und belegte Rang drei.

Seine gute Form bestätigte auch Viktor Hartmann im leichten Einer der B-Junioren, den mit 28 Booten das größte Gegnerfeld erwartete. Mit einem Sieg im Hoffnungslauf qualifizierte er sich für das Halbfinale. Mit dem auftretenden Gegenwind am Samstag kam er nicht optimal zurecht, fand im kleinen Finale um die Plätze 7 bis 12 jedoch zu alter Stärke zurück und überquerte als Zweiter die Ziellinie. In der Gesamtwertung also Rang acht für den jungen Skuller, der auch nächstes Jahr noch in dieser Altersklasse starten darf.

Leicht enttäuscht war der Juniorinnen-Doppelvierer in der Altersklasse B mit Alexandra Eiffler, Johanna Weiß, Saskia Siedentopf, Inken Neppert und Steuerfrau Katharina Kohnen. Trotz kämpferischer Leistung hatten die Ruderinnen, von denen drei auch nächstes Jahr noch in der jüngeren Klasse starten dürfen, den starken Booten besonders aus den neuen Bundesländern wenig entgegenzusetzen und mussten im Hoffnungslauf die Segel streichen.

Favoritenbürde eine zu schwere Last

Das vierte Mindener Boot war der leichte Juniorinnen-Doppelzweier, ebenfalls in der jüngeren Altersklasse. Dorthe Kayser und Vanessa Mohme schafften es, ihre Siegesserie im Vorlauf fortzusetzen und so den Hoffnungslauf zu überspringen. Da die beiden dieses Jahr noch kein Rennen verloren und als Favoriten gehandelt wurden, war die psychische Belastung vor dem Finale sehr groß. So fanden sie leider nicht ihren sonst perfekten Rhythmus, mussten die Hauptkonkurrentinnen aus Essen, Wanne-Eickel und Witten ziehen lassen und sich am Ende mit der "Blechmedaille" begnügen. Trotzdem zählt das Duo, auch angesichts der bisherigen Saisonleistung, eindeutig zu den besten Booten in Deutschland.

Als einzige Vertreter des älteren A-Jahrgangs (17/18 Jahre) gingen Christian Lichtsinn und Jascha Kristek an den Start, die zusammen mit Ruderern aus Hamm, Essen und Hameln als "Team NRW" im Achter die Landesfarben repräsentierten. Da alle acht Ruderer in diesem Boot dem jüngeren Jahrgang angehören und bei der Testregatta in Hamburg ein hervorragender zweiter Platz erzielt wurde, konnte das Team ohne Druck von außen, jedoch mit viel Selbstvertrauen an den Start gehen.

Über den Hoffnungslauf qualifizierte sich die Mannschaft für das Finale. In diesem wurde besonders von dem favorisierten Boot aus Potsdam/Lübeck/Hamburg/Bremen/Rostock ein aggressives Tempo angegangen, das Feld blieb jedoch dicht beisammen. Bei Streckenhälfte mussten die Mindener zusammen mit ihren Trainingspartnern einige Boote ziehen lassen, fuhren jedoch einen furiosen Endspurt und belegten im Ziel Platz vier, mit nur einer Sekunde Rückstand auf den Bronzerang. Insgesamt also eine mehr als zufriedenstellende Leistung der Mindener Athleten, die nun mit dem Landesentscheid "Jugend trainiert für Olympia" auf dem Essener Baldeneysee eine weitere wichtige Regatta erwartet.



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