Mindener Tageblatt
06.04.2005
Mindener Comeback in London

Crew des Bessel-Ruder-Clubs zum 10. Mal auf der Themse dabei




Die junge Crew des Bessel-Ruder-Clubs legte sich in London in diesem Jahr zum 10. Mal kräftig in die Riemen (von links): Helge Heyken, Jan Schlender, Patrick Amrhein, Olaf Böhne, Ingo Kopietz, Christoph Knost, Sebastian Jender und Schlagmann Axel Pape-Nolte. Foto: privat



London (mt/kub). In diesem Jahr nahm zum zehnten Mal seit 1995 ein Achter des Bessel-Ruder-Clubs auf der Londoner Themse am traditionsreichen "Head of the River Race" teil, dem mit über 420 gemeldeten Booten größten Achterrennen der Welt.

Nach einjähriger Unterbrechung - 2004 musste das Rennen wegen Sturmes das erste Mal abgesagt werden - hatten sich wieder acht Mindener Ruderer zusammengefunden, um die Herausforderung auf dem 6,7 Kilometer langen Kurs von Mortlake nach Putney zu bewältigen. Auf dieser Strecke findet auch alljährlich das berühmte "Boat Race", der Universitäts-Wettkampf zwischen Oxford und Cambridge statt. In diesem Winter formierte sich am Bootshaus am Pumpwerk nach einjähriger Pause wieder eine Gruppe von Sportlern, die auf dieses gemeinsame Ziel hin trainierten. Mit Helge Heyken, Jan Schlender, Patrick Amrhein, Olaf Böhne, Ingo Kopietz, Christoph Knost, Sebastian Jender und Axel Pape Nolte ging der jüngste Mindener Achter, der je zu diesem Event gemeldet wurde, an den Start.

Am Renntag präsentierte sich die Strecke von ihrer allerbesten Seite: 20 Grad und nur ein leichter Gegenwind, für die unerfahrene Mindener Crew also ein optimales Wetter. Nachdem alle 420 teilnehmenden Achter am Start eingeschwommen waren, starteten die Race Marshalls die Boote im Zehn-Sekunden-Abstand. Gegen halb elf starteten die Mindener in der fünften Division als Startnummer 232.

Hohe Schlagzahl

Schlagmann Axel Pape Nolte trieb seine Mannschaft auf den ersten Kilometern bis zur Hammersmith Bridge auf Schlagzahl 32 hoch. Bei dem auf der zweiten Streckenhälfte einsetzenden leichten Rückenwind kam der Achter dann immer besser ins Laufen, so dass der Rückstand auf die vorher gestarteten Konkurrenten immer stärker schmolz. Als der Mile Stone, das Zeichen für die letzte Meile des Rennens, in Sicht kam, ging die Schlagzahl für einen lang gezogenen Endspurt noch einmal hinauf. Im Ziel unterhalb von Putney Bridge angekommen, bedeutete dieses Rennen in der Endabrechnung den 220. Platz unter 420 gestarteten Booten.

Für das nächste Jahr ist somit ein Startplatz bereits gesichert, da die ersten 280 des Rennens automatisch für die nächste Auflage qualifiziert sind. Da es sich bei der diesjährigen Mannschaft um eine sehr junge Crew handelt, ist noch viel Potenzial für die nächsten Jahre zu erwarten.

Doch dieses Jahr gingen Mindener Ruderer nicht nur für den Bessel-Ruder-Club an den Start, sondern auch für andere Vereine. Die ehemaligen Besselschüler Ludger Rasche und Alexander Kersten starteten für ihre neuen Heimatstädte Osnabrück und München. Beide konnten mit ihren Booten aber nicht ihre Startposition verbessern, so wie es die Mindener Crew geschafft hatte. Trotzdem nahmen alle Teilnehmer eine wertvolle Erfahrung mit nach Hause und blicken gespannt auf die neue Saison.



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